"Forlorn" von Fylilia | Zelda > Breath of the Wild (2024)

Kapitel 77: Demons in my head

Kaum hatte Feline ihren ersten Fuß in diese dunkelrote Flüssigkeit namens Miasma gesetzt, durchzog ihren gesamten Körper ein unglaublicher Schmerz, den sie gar nicht beschreiben konnte und den sie nie zuvor gespürt hatte.

Mit einem Mal war es so, als floss plötzlich flüssiges Feuer statt Blut durch ihre Adern, welches eine brennende Spur in jeglichen Blutgefäßen hinterließ. Jegliche Gliedmaßen verkrampften sich vor lauter Schmerzen, während es sich für sie so anfühlte, als würde jemand mit tausenden kleinen Nadeln auf sie einstechen. Oder als würde wirklich Feuer durch ihren Körper fließen.

Feline biss sich fest auf die Unterlippe. Auch trotz all diesen schrecklichen Schmerzen, die sie in diesem Moment verspürte und die einfach nicht nachließen, versuchte sie die ganze Zeit über, sich nichts anmerken zu lassen.

Immerhin würde es diese ganze Situation mit Charlie doch noch schlimmer machen, wenn er jetzt sehen würde, dass sie unter Schmerzen litt. Besonders wenn er sah, wie schlimm diese Schmerzen waren.

Sie konnte sich vorstellen, dass er vor lauter Sorge um sie eine solche Kraft entwickeln konnte, mit der er dann selbst gegen Revali ankam. Mit der sich aus seinem Griff befreien könnte. Sie konnte sich sogar vorstellen, dass er ihr in dieses Miasma hineinfolgen würde, um sie eigenhändig wieder herauszuziehen, ohne dabei an die Konsequenzen zu denken, was es für ihn bedeuten würde. Dazu wollte sie es gar nicht erst kommen lassen.

Widerwillig trat sie auch mit dem nächsten Fuß in das Miasma hinein, wodurch sie direkt die doppelte Ladung an Schmerzen erfasste. Trotz all ihrer Bemühungen konnte sie es nicht vermeiden, dass ein schmerzhaftes Keuchen ihre Kehle verließ.

Ihr komplettes Gesicht verzog sich angestrengt, während sie ungewollt so fest auf ihre Lippe biss, dass sie das Blut deutlich schmeckte und sogar merkte, wie es an ihrem Mundwinkel hinunterlief. Ihr kompletter Körper protestierte gegen die Schmerzen. Er protestierte gegen ihren Aufenthalt in dieser Flüssigkeit. Alles in ihr drinnen schrie danach, so schnell wie möglich wieder aus dem Miasma zu verschwinden.

Doch sie machte weiter. Sie musste weitermachen. Sie war ein Recke Hyrules. Sie musste es zumindest probieren. Sie musste Hyrule retten.

Purah hatte gesagt, dass sie sich hinsetzen musste. Mit zittrigen Armen stützte sie sich auf ihren Händen in die Flüssigkeit hinein. Als ihre Hände jedoch ebenfalls das Miasma direkt berührten, knickten ihre Arme vor lauter Schmerzen sofort weg, wodurch sie geradewegs vorwärts auf die Knie fiel.

Mit einem Mal war sie dem Miasma an so vielen Flächen ihres Körpers auf einmal ausgeliefert, dass sie sämtliche Reaktionen ihres Körpers nicht mehr unter Kontrolle hatte. Ein spasmisches Zucken durchfuhr ihren Körper immer wieder.

In weiter Ferne hörte sie einen Schrei, der sehr nach ihrer eigenen Stimme klang, den sie aber so richtig gar nicht hatte wahrnehmen können und von dem sie auch gar nicht gemerkt hatte, dass er überhaupt erst ihren Mund verlassen hatte.

Alles in ihrem Körper brannte. Alles an ihrem Körper zitterte. Jegliche Kraft verließ sie und diese plötzliche Leere, die sich dadurch in ihr immer weiter ausbreitete, wurde einfach nur mit Schmerzen gefüllt.

Auch ihre Knie gaben nach. Seitwärts fiel sie mit ihrem gesamten Körper in das Miasma hinein, was die Schmerzen aber nur noch schlimmer machte, immerhin bot sie dem Miasma so nur noch mehr Angriffsfläche.

Sie konnte nur noch stoßweise Atmen, wenn es ihr denn überhaupt noch gelang. Denn oft genug schnappte sie schlagartig nach Luft, doch kein Sauerstoff erreichte ihre Lungen.

Ihr kompletter Körper krampfte in sich zusammen, fast so, als kämpfte er irgendwie gegen die Kraft der Flüssigkeit an. Als versuchte er, es von sich zu stoßen, doch Feline konnte spüren, wie er mit Mal zu Mal immer schwächer wurde.

Das spasmische Zucken wurde schwächer. Das Zittern wurde weniger. Die Versuche, nach Luft zu schnappen, fielen auch immer erfolgsloser aus.

Während ihre Gedanken sich am Anfang noch darum gedreht hatten, ihrem Bruder bloß keine zusätzlichen Sorgen zu bereiten, war ihr Kopf mittlerweile fast wie leergefegt. Es war fast so, als beraubte das Miasma sie nicht nur um ihre Lebenskraft, sondern auch um ihre Fähigkeit, überhaupt denken zu können.

Immer mehr und mehr bildete sich in ihrem Kopf eine unheimliche Stille, die so unpassend zu dem war, was ihr Körper in diesem Moment erleiden musste. Ihre Augen schlossen sich fast wie von selbst.

Es war fast so, als verlor sie jegliche Lebenskraft an dieses Miasma. Als hatte das Miasma genau denselben Effekt auf sie als auf jede andere Person auch, obwohl Purah sich etwas anderes erhofft hatte. Doch Feline konnte darüber überhaupt nicht mehr nachdenken.

Denn auf einmal war die merkwürdige Stille in ihrem Kopf verschwunden, die einen fast schon angenehmen Kontrast zu den schrecklichen Schmerzen dargestellt hatte. Stattdessen hörte sie eine unbekannte dunkle Stimme immer und immer wieder ihren Namen flüstern. Diese Stimme war das einzige, auf das sie sich in diesem Moment fokussieren konnte. Es war das einzige, was sie davon abhielt, komplett verrückt zu werden.

„Feline. Feline. Feline. Feline“, war das Einzige, was sie noch hören konnte, bevor ihr Bewusstsein sich komplett verabschiedete.

~°~

Mit einem entsetzten Blick musste Charlie mitansehen, wie seine Schwester zuerst langsam in dieses Miasma hineingetreten war, dann zitternd auf die Knie gesunken war und schließlich innerhalb dieser Flüssigkeit komplett in sich zusammengefallen war.

Er hatte versucht, sich von dem Orni loszureißen, doch Revali hielt ihn einfach felsenfest. Egal wie stark er auch versuchte, sich von ihm zu befreien, egal wie stark er zappelte und um sich schlug, er ließ nicht locker. Selbst als er versuchte, die richtigen Handzeichen für die Teleportation zu bilden, erkannte der Recke ziemlich schnell seine Absichten und hinderte ihn daran, indem er nach seinen Händen griff.

Dabei waren die Worte des Orni von zuvor eigentlich zu ihm durchgerungen. Er hatte ihn ermahnt, Feline zu vertrauen. Das tat er doch eigentlich auch, immerhin war sie seine Zwillingsschwester. Natürlich vertraute er ihr. Wer sollte ihr vertrauen, wenn nicht er?

Aber es war doch nur selbstverständlich, dass er sie nicht blindlings in ihr Verderben laufen lassen wollte, oder nicht?

Wie hätte er denn mit gutem Gewissen zuschauen sollen, wie sie sich selbst zerstört? Wie sie sich selbst umbringt?

Feline hatte in ihrer Vergangenheit bereits so viel Schmerz durchstehen müssen, so viel mehr als er. Er wollte sie doch einfach nur von diesem Leid erlösen. Er wollte sie von dieser Verantwortung befreien, sich für das Volk Hyrule aufzuopfern, nur um einer verrückten Idee Purahs zu folgen.

Natürlich war es falsch von ihm gewesen, sie mehr oder weniger gewaltsam stoppen zu wollen. Natürlich war es falsch von ihm gewesen, seine Fähigkeit nutzen zu wollen, um sie damit aufzuhalten.

Aber warum konnte ihn denn niemand verstehen? Warum wollte keiner nachvollziehen, wie er sich fühlte, wenn er dabei zusehen musste, wie seine Schwester, sein Ein und Alles, sich in dieser Flüssigkeit vor Schmerzen wandte? Wenn er dabei zusehen musste, wie dieses verdammte Miasma ihr ziemlich offensichtlich die Lebenskraft raubte, obwohl Purah doch behauptet hatte, dass es bei ihr nicht der Fall sein würde?

Und dann irgendwann schien Feline das Bewusstsein zu verlieren. Ihre Krämpfe und ihr Zittern stoppten und ihr Körper lag einfach nur bewegungslos in dieser dunkelroten Pfütze.

„Feline!“, schrie er ihren Namen und wollte wieder zu ihr laufen, doch noch immer hielt Revali ihn zu sehr fest.

Wütend wandte er sich zu dem Orni und wollte ihn eigentlich anfahren, ob er nicht bemerkt hätte, dass sich Feline nicht mehr rührte, ob ihr Wohlergehen ihm denn wirklich so egal war, als er dann seinen Gesichtsausdruck bemerkte.

Revalis grüne Augen waren vor Entsetzen mindestens genauso weit geweitet wie seine eigenen. Sein Schnabel stand offen und es sah so aus, als hatte auch er den Namen der Shiekah rufen wollen. Sorge schimmerte in seinen grünen Augen. Das war ein Gesichtsausdruck, den er von dem Recken der Orni bisher noch nicht kannte.

Der feste Griff um seinen Körper lockerte sich mit einem Mal und Revalis Flügel fielen schlaff an seine Seite zurück.

Der Orni machte sich also tatsächlich ebenso solche Sorgen um Feline wie er. Sie waren Kindheitsfreunde, soviel hatte Feline ihm ja bisher erzählt. Hatte der Fakt, dass der Orni nun wusste, wer sie wirklich war, etwas an seiner ablehnenden Haltung ihr gegenüber geändert?

Um ehrlich zu sein, war die Beziehung zwischen den zwei Recken Charlie aber in diesem Moment egal. Er nutzte viel lieber die Gelegenheit, die sich ihm bot, um von Revali wegzutreten und auf seine Schwester zuzueilen.

Mit schnellen Schritten überbrückte er die Distanz zwischen sich und dem Miasma. Es war ihm egal, was die Aussichten für ihn waren, wenn er in Berührung mit der dickflüssigen Flüssigkeit kam. Es war ihm egal, dass es sehr wahrscheinlich auch ihm die Lebenskraft aussaugen würde. Er musste einfach nur seine Schwester da rausholen, egal was mit ihm dabei war.

Er war kurz davor, das Miasma zu erreichen, als sich plötzlich ein Arm in seinen Weg erstreckte. Ohne zum Ursprung des Arms zu schauen, wusste er bereits, dass es Purahs war. Und ein einzelner Arm würde ihn mit Sicherheit nicht aufhalten.

„Charlie“, nannte sie sanft seinen Namen, doch den angesprochenen Shiekah interessierte das überhaupt nicht. Er schlug ihren Arm einfach an Seite und wollte in das Miasma hineintreten, als ihn genau dieser Arm jedoch dieses Mal wirklich davon abhielt.

Purahs Hand krallte sich in die Rückseite seines Gewands und hielt ihn fest. „Charlie“, nannte sie seinen Namen erneut, dieses Mal mit mehr Nachdruck, woraufhin er dann wie angewurzelt stehenblieb.

Sein Blick blieb auf seiner Schwester haften, die noch immer regungslos in dieser Pfütze voll mit dieser schrecklichen Flüssigkeit lag.

Er musste sie da rausholen. Egal, was das Miasma mit ihm machen würden. Egal, was Purah sagte.

„Purah. Lass mich los“, raunte er etwas harscher, als er eigentlich wollte, was nicht zuletzt daran lag, wie aufgebracht er durch seine Sorge war, doch Purahs Griff lockerte sich natürlich nicht.

„Charlie, nein. Du würdest das nicht überleben“, erklärte sie ihm mit überraschend emotionaler Stimme, aber Charlie interessierte auch das nicht.

Seine Schwester würde das immerhin auch nicht überleben, wenn sie weiterhin dort in dieser Pfütze liegen blieb. Nur bei ihr machte Purah nicht so ein Theater. Nein, sie war doch sogar diejenige gewesen, die Feline erst in diese Pfütze geschickt hatte.

Diese plötzliche Erkenntnis ließ ihn verkrampfen. Er drehte sich mit einer schnellen Bewegung zu Purah um, welche ihn mit flehenden roten Augen ansah. Ein Anblick, den er von der älteren Shiekah noch nie zuvor zu Gesicht bekommen hatte.

„Ich weiß, was du denkst. Ich weiß, dass du mir die Schuld dafür gibst, dass sie dort nun liegt. Das darfst du auch, Charlie“, fing sie an, während ihre andere Hand sich nun auch in das Vorderteil seines Gewands krallte, als hatte sie Angst, dass er sich jeden Moment wieder umdrehen würde, „aber ich habe immer noch die Hoffnung, dass sie es schafft. Aber du- du- Wenn du eintrittst, dann-“

Ihre Stimme brach ab und sie schüttelte verzweifelt den Kopf. Das war wirklich ein so seltener Anblick, Purah mit diesen Emotionen zu sehen. Noch nie hatte er sie so erlebt. Immer war sie die etwas verrückte und immer gut gelaunte Wissenschaftlerin gewesen. Wenn die Lage nicht so ernst gewesen wäre, hätte Charlie gedacht, er würde sich das alles nur einbilden.

„Du würdest das nicht überleben. Bitte, tu es nicht.“ Sie senkte ihren Kopf, während sie ihre kleine, aber doch so bedeutsame Bitte aussprach. Ihre Stimme klang so unglaublich dünn und voll mit Sorge. Sorge um ihn.

Für einen kurzen Moment starrte er sprachlos auf die große goldene Schleife auf Purahs Kopf, ehe sie ihren Kopf wieder hob und ihm mit ihren roten Augen wieder direkt in seine Augen sah.

„Aber meine Schwester-“, erwiderte er mit brüchiger Stimme und drehte seinen Oberkörper so um, dass er auf seine noch immer reglose Schwester blicken konnte. Sie war immer noch dort. Er musste sie immer noch daraus holen. Egal, was Purah sagte. Egal, wenn er das nicht überlebte. Er musste sie einfach nur daraus holen.

Er wandte sich wieder der älteren Shiekah zu und griff mit zittrigen Händen nach ihren Oberarmen. „Purah, ich muss sie retten. Ich kann sie einfach nicht verlieren. Nicht wieder. Nicht schon wieder. Das darf einfach nicht sein.“

„Charlie, du darfst nicht! Ich hätte euch vorher von meinen Plänen erzählen sollen, es tut mir leid! Aber bitte bleib stehen! Stürz dich nicht in dieses Miasma! Du überlebst das nicht!“

Verzweifelt verkrampfte sich ihr Griff in seinem Gewand, doch es änderte nichts an seinem Entschluss.

Er schüttelte den Kopf, legte eine Hand auf Purahs Hand, die noch immer nach seinem Gewand griff, und löste diesen Griff mit sanften, aber doch auch zittrigen Händen. Purahs Hände fielen kraftlos an ihre Seiten zurück, als sie ihn mit einem unglaublich traurigen Blick betrachtete.

Als er sich gerade wieder vollständig dem Miasma zuwenden wollte, hallte Revalis aufgebrachte Stimme zu ihnen durch und ließ ihn innehalten.

„Schaut! Das Miasma!“

~°~

„Feline“, erklang wieder diese dunkle und raue Stimme, die Feline nicht zuordnen konnte.

Sie riss die Augen auf und wurde zunächst von einfacher Dunkelheit empfangen. Als sich ihre Augen an diese dunkle Umgebung gewöhnt hatten, erkannte sie sofort, dass sie an einem Ort sein musste, von dem sie nicht wusste, wo er sich befand. Genauso wie sie nicht wusste, wo genau sie sich überhaupt befand.

Unsicher sah sie sich um. Um sich herum erkannte sie Steinwände und merkwürdige Statuen, die irgendetwas darstellten, das sie noch nie zuvor in ihrem Leben gesehen hatte. Es war fast so, als befand sie sich in einer Art engen Durchgang, in dem es nur ein Vorwärts und ein Zurück gab. Aber wo?

„Feline. Komm näher“, sprach diese Stimme weiter. Wie mit einem Seil verbunden, zog diese Stimme sie näher in Richtung Vorwärts, ohne dass sie selbst wirklich die Kontrolle darüber hatte. Ihre Füße liefen einfach wie von selbst.

Aber es störte sie auch nicht, immerhin hatte sie selbst doch keine Ahnung, wo sie war und wohin sie gehen sollte, geschweige denn, wie sie hier hergekommen war und warum sie überhaupt hier war.

Die Stimme führte sie in einen etwas größeren Raum. Sofort fiel der Blick der jungen Reckin auf die Wand dieses steinernen Raumes. Sie erkannte etwas, das fast schon wie eine Art Wandgemälde aussah, das sie von der Art und Weise fast schon an dieses riesige Gemälde erinnerte, das sich in Impas Haus befand.

War das irgendeine Zeichnung der Vergangenheit von Hyrule? Aber sie sah anders aus. Sie erkannte nicht die vier Titanen, wie auf Impas Gemälde, sondern irgendwelche Wesen, die sie noch nie gesehen hatte. Die sie aber irgendwie an diese Statuen erinnerte, die sie in dem Gang zuvor erst gesehen hatte.

Eigentlich wollte sie näher herantreten und sich diese Malereien noch genauer ansehen, doch die Stimme und dieses unsichtbare Seil hinderten sie daran.

„Feline. Weiter. Komm näher. Es ist nicht mehr weit.“

Sie warf einen letzten Blick auf die Wände, dann wandte sie sich ab und setzte ohne einen weiteren Gedanken daran ihren Weg fort.

Der Gang wurde wieder schmaler und enger und führte sie immer weiter in die Tiefe. War sie im Untergrund? Aber sie konnte kein Miasma erkennen. Auch die Wände und die Umgebung und eigentlich alles sah anders aus als das, was sie zuvor im Untergrund unterhalb des Dorfes der Orni gesehen hatte.

Das Einzige, was ihr aber bekannt vorkam, waren diese kleinen roten Funken, die um sie herumschwirrten. Funken, wie sie sie in der Nacht des Blutmondes gesehen hatte. Funken, wie sie sie rund um das Miasma gesehen hatte, das sich an der Oberfläche unterhalb des Dorfes der Orni befunden hatte.

Was bedeutete das?

Ihre Füße trugen sie weiter, bis sie schließlich einen großen runden Raum betrat, sofern man es denn überhaupt als Raum bezeichnen konnte. Es war mehr eine Höhle, denn die Wände bestanden bloß aus dunklen Felsen, die sich bis zur Decke erstreckten und diese sogar bildeten.

Diese komplette Höhle war voll mit diesen komischen roten Funken, jedoch beachtete Feline sie gar nicht. Etwas anderes hätte nämlich ihre Aufmerksamkeit voll und ganz auf sich gezogen. Etwas, das sich in der Mitte der Höhle auf einer Art Erhöhung befand.

Ein merkwürdiges grün-blaues Licht wand sich spiralförmig von etwas Dunklem nach oben in Richtung Decke. Etwas Dunklem, das sehr nach dem Ursprung der Stimme aussah.

„Endlich bist du hier, Feline. Komm zu mir.“

Ohne es wirklich kontrollieren und verhindern zu können, trat Feline näher. Ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen, als sie erkannte, was sie vor sich hatte. Wobei sie nicht einmal wirklich genau wusste, was das eigentlich war.

Es sah aus wie eine Mumie oder ein Zombie oder vielleicht sogar ein Gibdo, aber irgendwie war trotzdem keines dieser Wörter passend. Lange rote Haare fielen von dem dunklen und eingefallenen Kopf hinab, dessen Augenhöhlen einfach leer erschienen. Rote Haare, die sie mit einem Mal viel zu sehr an die Haarfarbe der Gerudo erinnerten.

Feline schlug sich eine Hand vor den Mund und wollte eigentlich einen Schritt rückwärts treten, doch das unsichtbare Seil zog sie noch näher. Fassungslos starrte sie in dieses eingefallene Gesicht, als sie in ihrem Kopf so langsam realisierte, wen sie vor sich hatte.

Purah hatte es doch eben erst gesagt. Dass die menschlichen Überreste von Ganondorf irgendwo im Untergrund von Hyrule versteckt sein mussten. Sie hatte Recht gehabt. Sie waren hier. Direkt vor ihr. Und sie sprachen mit ihr.

Entsetzt ließ sie ihren Blick weiter über dieses mumienartige Wesen wandern. Unterhalb dieses seltsamen grün-blau-spiralförmigem Lichts befand sich etwas, das für sie irgendwie wie ein Arm aussah. Aber kein Arm der ihr bekannten Rassen Hyrules sah danach aus. Was war das?

„Feline, du gutes Mädchen. Du hast mich gefunden. Endlich hast du mich gefunden“, sprach die Stimme weiterhin bloß in ihrem Kopf zu ihr, denn die Lippen dieser Mumie bewegten sich keinen Millimeter.

Angsterfüllt starrte sie wieder zurück in das eingefallene Gesicht. Sie wollte wieder einen Schritt rückwärts machen, weg von dieser ominösen und dunklen Gestalt, die den ehemaligen König der Gerudo darstellte, doch ihr Körper gehorchte ihr nicht.

Stattdessen streckte sie sogar eine Hand in Richtung dieser Mumie aus, ohne es zu wollen. Wie versteinert sah sie ihrer Hand entsetzt dabei zu, wie sie sich wie von selbst immer weiter dieser Mumie näherte.

Mit aller Kraft kämpfte sie dagegen an, ihre Hand weiter auszustrecken. Doch es war so, als gehorchte ihr Körper ihr einfach nicht mehr. Und so konnte sie nichts weiter tun, als fassungslos dabei zuzusehen, wie ihre Hand der Haut der Mumie immer näherkam.

„Gemeinsam können wir stark werden, Feline. Gemeinsam können wir gegen die kämpfen, die dir Unrecht getan haben. Mit mir an deiner Seite wirst du stärker werden, als du es dir je vorstellen könntest“, redete die Stimme, die ziemlich eindeutig Ganondorf gehörte, auf sie ein.

Ihre Hand kam schließlich auf einem der ausgestreckten Arme der Mumie zum Ruhen. Kaum hatte sie die eingefallene und vertrocknete Haut dieser Überreste berührt, durchzuckte sie ein merkwürdiges Gefühl. Ein Gefühl, das sie gar nicht so richtig beschreiben konnte.

Es war fast so, als floss von dieser Mumie aus etwas in sie hinein. Als befand sich plötzlich noch jemand anderes im Körper, der immer stärker wurde und die Kontrolle über sie erlangen wollte. Und je länger ihre Hand auf diesem Arm lag, desto stärker wurde das Gefühl. Desto mehr breitete es sich in jede Faser ihrer Muskeln und ihres Körpers aus.

Sie wollte die Hand zurückziehen, um diesem unangenehmen Gefühl zu entkommen, doch ihre Hand gehorchte ihr noch immer nicht. Sie blieb einfach fest dort liegen, ohne sich auch nur einen Millimeter zu rühren, während sie weiter und weiter diese unglaublich dunkle und böse Präsenz erfüllte.

„Genau so, Feline. So werden wir gemeinsam stark. Du musst ein Teil von mir werden und ich muss ein Teil von dir werden. Dafür musst du mir nur deinen Körper leihen, sonst nichts. Schon wirst du Kräfte haben, von denen du bisher nur träumen konntest“, lachte die Stimme triumphierend in ihrem Kopf.

Die dunkle Präsenz floss weiterhin in ihren Körper hinein und breitete sich in ihm aus, bis sie schließlich nicht einmal mehr das Gefühl hatte, ihre Gliedmaßen überhaupt selbst spüren zu können.

In ihrem Inneren bildeten sich mit einem Mal Gefühle, die so unglaublich dunkel waren, dass sie sie niemals zuvor auch nur gespürt hatte und sie noch nicht einmal die richtigen Worte dafür hatte, sie zu beschreiben.

Irgendwann stoppte der Fluss dieser dunklen Präsenz, die sich nun gänzlich in ihrem Körper befand. Ihre Hand fiel von diesem Arm hinunter, ohne dass sie es wirklich spürte, und sie fiel vorwärts auf die Knie.

Bilder spielten sich vor ihrem inneren Auge ab, die mit diesem Ort, an dem sie sich eigentlich gerade befand, nichts zu tun hatten. Sie erkannte ein Land in vollkommener Dunkelheit. Ein Land, das von Gibdos regiert wurde. An dessen Spitze ein großgewachsener Mann mit roten Haaren und einer dunklen Haut. Ganondorf.

„Das ist das Land, was wir gemeinsam erschaffen werden, Feline“, sprach die Stimme wieder, „du und ich. Das werden wir gemeinsam erreichen. Dafür musst du mir aber helfen.“

Feline wollte sich gegen diese Stimme und diese Präsenz in ihrem Inneren wehren. Niemals würde sie ihm helfen wollen. Niemals würde sie es zulassen, dass er Hyrule in ein dunkles Land voller Schrecken verwandeln würde, so wie sie es in einem Forschungsbericht von Sams Eltern gelesen hatte.

Doch sie konnte die Stimme in ihrem Kopf nicht vertreiben. Sie konnte diese Präsenz in sich drin nicht unterdrücken. Sie konnte ihren Körper nicht bewegen. Nichts gehorchte ihr. Nicht ihre Gedanken. Nicht ihre Körperteile.

Ein lautes Lachen, so eisigkalt und herzlos, wie sie es noch nie gehört hatte, hallte in ihren Ohren. „Du willst dich wehren, Feline?“

Ein starker Schmerz durchfuhr sie mit einem Mal, der noch nicht einmal mit den Schmerzen, die sie durch das Miasma erlitten hatte, vergleichbar war. Ihr Körper schrie auf, doch sie hörte den Schrei noch nicht einmal.

Etwas Kaltes rührte sich in ihrer Brust. Es fühlte sich fast so an, als legte es sich um ihr pochendes Herz und nahm ihr jegliche Wärme, die ihr Leben bis jetzt erfüllt hatte. Vergessen war das Gefühl der Freude. Vergessen war das Gefühl der Geborgenheit. Vergessen war das Gefühl der Liebe.

Ihre rechte Hand hob sich wie von selbst auf die Höhe ihres Gesichtes, wo Feline sie für einen Moment einfach nur ansah. Dann spürte sie, wie sich ihre plötzlich eiskalten Finger nach und nach fest um ihre Kehle schlossen, bevor sie schließlich zudrückten.

Sofort blieb ihr jeglicher Zugang zur Luft verwehrt. Sie wollte ihren Mund aufreißen und nach Luft schnappen, sie wollte ihre Hand von ihrem Hals entfernen, sie wollte ihre andere Hand nutzen, um ihre rechte Hand wegzubekommen.

Doch nichts in ihrem Körper gehorchte ihr. Nicht ihr Mund. Nicht ihre rechte Hand. Nicht ihre linke Hand.

Ihr blieb nichts anderes übrig, als mit dem Verlust des lebensnotwendigen Sauerstoffs umzugehen und zu hoffen, dass sich ihre Hand bald wieder lösen würde. Panik erfüllte sie, doch trotzdem regte sich einfach nichts.

Erst als sie das Gefühl hatte, dass ihre Sicht verschwamm und sie kurz davor war, aufgrund des Sauerstoffmangels das Bewusstsein zu verlieren, lockerte sich ihr Griff um ihren Hals, wodurch endlich wieder Luft in ihre Lungen hineinströmen konnte.

„Du gehörst mir, Feline. Seit dem Zeitpunkt deiner Geburt gehörst du mir. Seit diesem Zeitpunkt warte ich auf diesen Moment. Es gibt keine Möglichkeit für dich, dich mir zu widersetzen, hast du das verstanden?“

Eine weitere Welle des Schmerzes traf sie unvorbereitet hart und brachte sie erneut zum Schreien, wenn auch komplett atemlos. Dieser Schmerz vertrieb alles, was sich in diesem Moment gegen diese Präsenz in ihr drin wehren wollte. Sie gab sich der Präsenz vollständig hin.

Es war, als fiel ihr Bewusstsein in ein kaltes und dunkles Nichts hinein, indem sie nichts spüren konnte außer all diesem ungebändigten Hass, den der König der Gerudo verspüren musste.

„Hör mir zu, Feline. Du musst diesen Ort mit deinem richtigen Körper finden. Dann können wir wirklich eins werden und gemeinsam die Welt regieren. Ich werde dich dorthin leiten. Und denk gar nicht erst daran, mich zu hintergehen.“

Dieses Etwas, das ihr Herz umfasst hatte, drückte sich schmerzhaft zusammen. Wieder erschienen Bilder vor ihrem Auge. Bilder von Personen, die ihr wichtig waren. Bilder ihres Bruders, ihrer Eltern. Bilder von Zelda und Link, Bilder von Kalina und Mipha. Bilder von Revali. Bilder von Sam.

„Hintergehe mich und diese Personen werden leiden. Ich bin jetzt ein Teil von dir und ich bekomme es mit, glaube mir. Ich dulde keinen Ungehorsam.“

Wieder durchspülte sie eine Welle dieses schrecklichen Schmerzes, während sich die Bilder vor ihren Augen änderten. Charlie war plötzlich blutüberströmt und hatte ein großes Schwert in seinem Bauch stecken. Ihre Eltern lagen tot am Boden. Zelda und Link waren beide aufgespießt auf langen Speeren, Mipha und Kalina durchlöchert von unzähligen Pfeilen. Revali hatte eine Axt in seiner Seite stecken.

Doch am allermeisten verstörte sie das Bild von Sam. Sie sah sich selbst, wie sie ihn am Kragen gepackt hatte und ein Schwert direkt und ohne Hemmungen durch seinen Bauch jagte. War das das, was damals im Versteck der Yiga passiert war? Als sie die Kontrolle über sich verloren hatte? War es Ganondorf gewesen, der in diesem Moment die Kontrolle über sie gehabt hatte?

Ganondorf lachte böse auf. „Siehst du, Feline? Das passiert, wenn du mich hintergehst. Aber ich weiß, dass du ein gutes Mädchen bist. Du würdest es doch niemals zulassen, dass deinen geliebten Personen irgendetwas passiert, oder?“

Er hatte Recht. Niemals wollte sie, dass ihren geliebten Personen etwas passierte. Niemals wollte sie, dass diese Bilder, die sie gerade mitansehen mussten, zur Wirklichkeit werden würden. Sie musste ihre Familie und ihre Freunde beschützen …

Aber war wirklich die einzige Möglichkeit, sie zu beschützen, Ganondorf ihren Körper zu geben? Ihm zur Macht zu verhelfen? Das konnte doch nicht sein. Das würde doch genau zu dem gleichen Ergebnis führen … oder nicht?

Die Schmerzen in ihrem Inneren intensivierten sich wieder, sodass es ihr gar nicht mehr richtig möglich war, überhaupt zu denken.

„Hör nicht auf ihn, Feline!“, erklang plötzlich eine andere Stimme in ihrem Kopf. Eine Stimme, die sie kannte. Eine Stimme, die ihr immer Geborgenheit gegeben hatte. Charlies Stimme. „Du bist besser als er! Kämpfe gegen ihn an! Du kannst das!“

Mit einem Mal löste sich plötzlich dieses kalte Etwas, das sich so fest um ihr Herz geklammert hatte. Plötzlich spürte sie all diese Gefühle wieder, die ihr zuvor verwehrt geblieben waren. Freude. Geborgenheit. Liebe.

„Ignorier diesen Wicht, Feline. Denk an das, was er dir antun wollte. Denk daran, dass er dir nicht vertraut hat. Dass er dich mit seiner Fähigkeit stoppen wollte“, redete Ganondorf auf sie ein, doch seine Stimme erklang plötzlich so viel leiser irgendwo in den Tiefen ihres Hinterkopfes.

„Feline, du bist stärker als er! Kämpfe gegen ihn an. Du schaffst das!“, sprach die Stimme ihres Bruders weiter und schenkte ihr immer mehr von dieser Wärme, die ihr zuvor genommen wurde. Sie wurde aus diesem dunklen Nichts hinausgehoben und spürte auch plötzlich wieder den Boden unter sich.

Endlich konnte sie sich gegen diese dunkle Präsenz in ihrem Inneren wehren. Mit aller Kraft, die sie in diesem Moment aufbringen konnte, stemmte sich ihr eigenes Bewusstsein gegen das des Königs der Gerudo, als wollte sie es aus sich hinaus pressen.

Das war ihr Körper. Das war ihr Bewusstsein. Niemand übernahm einfach die Kontrolle über sie. Und vor allem nicht er.

Stück für Stück gelang es ihr, diese dunklen Kräfte aus ihr heraus zu befördern. Stück für Stück spürte sie, wie sein Einfluss auf sie geringer wurde. Stück für Stück merkte sie, wie ihr Körper wieder mehr und mehr ihr gehorchte.

Doch noch bevor sie Ganondorf endgültig aus ihrem Körper gescheucht hatte, durchfuhr sie wieder ein schrecklicher Schmerz irgendwo in ihrem Inneren. Sie hörte seine kalte und böse Lache viel zu laut in ihren Ohren klirren.

„Ihr mögt mich für den Moment vertrieben haben, verdammte Shiekah-Zwillinge, aber vergiss eins nicht, Feline. Ein Teil von mir hat sich in dir eingenistet. Ich bin jetzt ein Teil von dir. Ihr wollt mich vernichten? Dann findet meine Überreste in der echten Welt. Da werden wir sehen, wer von uns stärker ist und seinen Willen bekommt.“

Und mit den Worten war diese dunkle Präsenz aus ihrem Körper verschwunden. Nur an der Stelle in ihrem Inneren, an der sie eben dieser Schmerz getroffen hatte, pulsierte etwas Ominöses, das ihr irgendwie Angst machte.

Ihre Augen öffneten sich wieder. Sie befand sich noch immer in dieser Höhle direkt vor den menschlichen Überresten Ganondorfs.

Dort kniete sie direkt in einer Pfütze voll mit Miasma, das ihr dieses Mal aber überraschenderweise gar nicht wehtat. Noch immer etwas benommen legte sie ihre Hand in das Miasma und sah dabei zu, wie ihre Haut dieses Miasma problemlos in sich aufnahm. Es blieb nur noch eine kleine Pfütze voll Wasser zurück.

„Vergiss meine Worte nicht“, ertönte zum letzten Mal leise in der Ferne die Stimme Ganondorfs, ehe sich wie von selbst plötzlich ihre Augen schlossen und sie ihr Bewusstsein verlor.

~°~

Feline schlug benommen die Augen auf. Obwohl es hier unten im Untergrund definitiv nicht hell war, musste sie einige Male blinzeln, damit sich ihre Augen an die plötzliche Helligkeit, die doch sehr im Kontrast zu dieser Dunkelheit stand, der sie ausgesetzt gewesen war, gewöhnen konnten.

Ihr Körper fühlte sich irgendwie komisch an. Von diesen Schmerzen, die sie zuvor gespürt hatte, war nichts mehr übriggeblieben. Einzig und allein ein merkwürdiges Kribbeln durchzog ihren gesamten Körper.

Müde hob sie ihren Kopf und sah an sich herunter. Erst in diesem Moment bemerkte sie, dass von dem Miasma, in das sie sich eigentlich hineingelegt hatte, nichts mehr vorhanden war. Es war weg.

Stattdessen lag sie in einer Pfütze voll mit Wasser, welches natürlich ihre Kleidung bereits komplett durchnässt hatte. Es war wie in diesem Traum, den sie gerade gehabt hatte … Auch dort war das Miasma zu Wasser geworden.

War es überhaupt ein Traum gewesen? Aber alles, was sie dort gefühlt hatte, hatte sich so real angefühlt. Als war es wirklich passiert. War es etwas, das in ihrem Unterbewusstsein stattgefunden hatte? Wie all diese Gespräche, die sie mit ihrer Großmutter geführt hatte?

Und was war überhaupt passiert? Sie hatte sich an irgendeinem Ort im Untergrund befunden. Ganondorf war bei ihr gewesen. Die Überreste Ganondorfs. Er hatte Besitz von ihr ergriffen … und hätte es fast vollständig geschafft, wenn sie nicht im letzten Moment Charlies Stimme gehört hätte.

Mit zittrigen Händen stützte sie sich trotz des Wassers am Boden ab und richtete sich damit auf. Obwohl diese schrecklichen Schmerzen verschwunden waren und ihr Körper merkwürdig kribbelte, schmerzten trotzdem all ihre Gliedmaßen und sie fühlten sich unglaublich schwer an.

Sie sah sich vorsichtig um und sofort fiel ihr Blick auf den Shiekah, der direkt vor der Pfütze kniete und sie mit großen Augen anstarrte.

In diesem Moment konnte sie so viele Emotionen in den Augen ihres Bruders erkennen. Sorge, keine Frage, aber auch pure Erleichterung, Erschrecken, Unglaube und Unsicherheit.

Natürlich – wer konnte es ihm verübeln? Immerhin hatte sie sich in diese gruselige Flüssigkeit begeben und es dabei nicht geschafft, sich nicht anmerken zu lassen, dass sie Schmerzen hatte. Dann war sie auch noch ohnmächtig geworden und plötzlich wachte sie wieder auf und all dieses Miasma, in dem sie sich befunden hatte, war zu Wasser geworden.

Wäre genau das ihrem Bruder passiert, während sie hätte zusehen müssen, dann würde sie jetzt wahrscheinlich mindestens genauso viele Emotionen aufzeigen.

„Feline“, flüsterte Charlie mit brüchiger Stimme und streckte eine Hand zu ihr aus, welche die Reckin zittrig ergriff. So richtig wollte ihr Körper ihr nicht gehorchen, was aber zum Glück dieses Mal nicht daran lag, dass sie sich mit irgendjemandem ihren Körper teilen musste.

Das musste er in diesem Moment aber auch nicht, denn genau in dem Moment, indem sie ihre Hand in seine legte, zog Charlie sie aus dieser Pfütze hinaus in seine Arme.

„Ich bin so froh, dass es dir gut geht. Ich hab mir solche Sorgen gemacht“, murmelte er bedrückt, während er sie fest an sich drückte und mit seinen Armen auf ihrem feuchten Rücken auf- und abfuhr.

„Es tut mir leid, dass du dir Sorgen gemacht hast“, erwiderte sie ihm mit dünner Stimme, die mindestens genauso schlimm zitterte wie ihr gesamter Körper.

Waren das noch die Auswirkungen auf ihren Körper aufgrund der Schmerzen, die von dem Miasma kamen? Oder lag es an dem, was in ihrem Traum oder Unterbewusstsein, oder was auch immer es gewesen war, passiert war?

Ein Räuspern unterbrach ihre Gedanken. Gemeinsam mit Charlie drehte sie sich zu dem Ursprung des Geräuschs um, nur um auf Purahs Hinterkopf zu starren, da diese sich komplett dem Ort zugewandt hatte, wo sich zuvor das Miasma befunden hatte.

„Faszinierend“, gab sie von sich, ehe sie sich dann doch stürmisch zu den Zwillingen umdrehte und Feline mit einem begeisterten Blick betrachtete, „wie hast du das gemacht, Feline?!“

Eigentlich wollte Feline gerade den Mund öffnen, um ihr zu sagen, dass sie absolut keine Ahnung hatte, doch Charlie war schneller.

„Feline wäre gerade fast an deinem dummen Miasma gestorben und das ist alles, was dich interessiert?!“, fuhr er die ältere Shiekah an, welche jedoch bloß mit ihren Schultern zuckte und sich wie immer nicht von Charlie aus der Ruhe bringen ließ.

„Es geht ihr doch gut, also warum müssen wir da jetzt noch weiter drauf rumreiten? Viel interessanter ist doch jetzt, was passiert ist, als sie in Berührung mit dem Miasma gekommen ist. Feline, du musst mir alles erzählen!“

Mit schnellen Schritten war die Shiekah zu den Zwillingen herüber geeilt und hatte sich vor sie gekniet, nur um dann Felines Händen zu greifen und sie sich ganz genau anzusehen. Auch wenn Feline sich bereits sicher war, dass es dort nichts zu sehen gab. Immerhin hatte alles irgendwie in ihrem Inneren stattgefunden.

Charlie schnaubte aufgrund von Purahs Handlung genervt, doch er erwiderte überraschenderweise nichts und ließ die ältere Shiekah machen. Feline starrte währenddessen allerdings nur unsicher auf ihre Hände.

Purah wollte, dass sie ihr alles erzählte. Alles, was sich in ihrem Unterbewusstsein abgespielt hatte. Sie konnte die Neugier der Shiekah verstehen, keine Frage. Immerhin waren sie überhaupt erst wegen ihr hier.

Aber konnte sie ihr wirklich erzählen, dass Ganondorf von ihr Besitz ergriffen hatte? Konnte sie ihr wirklich erzählen, dass er ihren Körper übernommen hatte? Dass er ihre Gabe brauchte, um wieder an die Macht zu kommen?

Sie fühlte sich schlecht bei diesem Gedanken. Was würde die ältere Shiekah von ihr denken, wenn sie wüsste, dass sie so schwach gewesen war und dem Bösen eine solche Angriffsfläche gegeben hatte? Würde das nicht nur beweisen, dass all diese Sorgen der Shiekah über sie immer berechtigt gewesen waren?

Andererseits aber hatte Ganondorf ihr auch gesagt, dass sie zu seinen menschlichen Überresten gelangen mussten, um ihn zu vernichten. Das waren doch Informationen, die sie dringend an die Shiekah und besonders an das Königshaus weitergeben musste. Oder?

Wie sollte sie das aber tun, ohne sich selbst dabei zu belasten? Wie konnte sie davon erzählen, ohne dabei zu erwähnen, woher sie diese Informationen überhaupt hatte?

Gequält verzog sie ihr Gesicht, während sich ihre Augenbrauen immer weiter nachdenklich zusammenzogen, je länger sie über diese Fragen nachdachte.

Purah hatte ihr doch bis jetzt nur geholfen. Sie hatte sich ihr gegenüber niemals ablehnend gezeigt. Sie hatte sie akzeptiert, selbst als ganz Kakariko so abweisend gewesen war.

Also war es doch besser, wenn sie die ganze Wahrheit erzählte, oder? Aber das hatte sie in der Vergangenheit so oft schon gedacht und am Ende war sie nur betrogen und verraten worden. Von Zelda, von Link, von Sam. Wer konnte ihr also sagen, dass es dieses Mal das Richtige war, die Wahrheit zu sagen?

Außerdem … was war mit diesen Drohungen, die Ganondorf an sie gerichtet hatte? Dass er den Menschen leid zufügen würde, die ihr etwas bedeuteten, wenn sie ihm nicht gehorchte? Dass er die Kontrolle über ihren Körper übernehmen würde, um diese Drohungen wahr zu machen, wie er es bereits im Versteck der Yiga getan hatte, als sie Sam angegriffen hatte?

„Feline, du musst darüber nicht sprechen, wenn du nicht möchtest“, versicherte Charlie ihr, fast als hatte er ihren gequälten Gesichtsausdruck mal wieder viel zu gut gedeutet. Oder aber er hatte ihre Gefühle gespürt, wie immer.

Dankbar sah sie zu ihrem Bruder, der ihr ein besorgtes Lächeln schenkte. Sie konnte sich vorstellen, wie sehr auch er eigentlich dafür brannte, zu erfahren, was geschehen war. Trotzdem aber stand für ihn ihr Wohlbefinden an erster Stelle. Vielleicht auch, weil er sich zuvor so daneben benommen hatte? Weil er seinen Willen hatte durchsetzen wollen, sogar mit Gewalt? Hatte er deswegen Schuldgefühle?

Sie hatte es definitiv nicht vergessen, dass ihr Bruder versucht hatte, sie mit seiner Fähigkeit zu stoppen. Er würde sich mit Sicherheit auch deswegen noch etwas anhören müssen. Aber jetzt war nicht der richtige Moment dafür.

Unsicher kaute sie auf ihrer Unterlippe herum, während sie in Purahs erwartungsvolles Gesicht blickte. Obwohl die Worte des Shiekah sie hätte verärgern können, war sie noch immer genauso begeistert wie zuvor. Fast, als wusste sie bereits, dass Feline sprechen würde, egal was Charlie sagte.

„Du hattest Recht, Purah“, brachte sie schließlich nach langem Überlegen raus. Eine von Purahs Augenbrauen fand ihren Weg nach oben, während ihr Blick nur noch neugieriger wurde. „Ganondorfs Überreste befinden sich im Untergrund. Wir-“

Sie stoppte kurz, während sie innerlich ihre Worte abwägte. Sie wollte es zumindest einmal versuchen, bloß diese wichtige Information zu verkünden, ohne dabei auf den Hintergrund dazu eingehen zu müssen. Vielleicht gelang es ihr ja.

„Wir müssen sie finden. Wir müssen sie zerstören.“

Sofort spürte Feline, wie sich Charlies Körper direkt an ihrem anspannte. Sie konnte sich gut vorstellen, dass ihrem Bruder diese Nachrichten nicht gefielen, doch er ließ sie trotz allem weiter ausreden und unterbrach sie nicht.

Dafür aber war es Purah, die natürlich das Wort ergriff. „Wie? Wo? Was?“, fragte sie all diese Fragewörter ohne eine wirklich gezielte Frage dahinter. Man konnte ihrem Gesicht ansehen, dass ihr Gehirn gerade auf Hochtouren lief, um diese Informationen, die Feline ihr gegeben hatte, zu verarbeiten.

„Woher weißt du das, Feline?“, stellte Purah dann nach einem kurzen Moment der Stille ihre richtige Frage.

Die Angesprochene atmete tief durch und senkte ihren Blick, um wieder auf ihre Hände zu sehen. Sie hätte es sich doch denken können, dass Purah Fragen stellen würde. Dass sie nicht damit durchkam, bloß diese wichtigen Informationen zu geben.

„Ich habe sie gesehen“, gab sie daher kleinlaut zu, „in einer Höhle irgendwo tief im Inneren des Untergrunds. Ich habe sie in meinem Unterbewusstsein gesehen … Ganondorf, er- Er- Er hat zu mir gesprochen.“

Im Augenwinkel konnte sie erkennen, wie sich Purahs rote Augen weiteten. Charlies Griff um ihren Körper verkrampfte sich, doch er hielt sich noch immer aus dem Gespräch heraus.

„Du hast Ganondorfs Überreste gesehen?“, wiederholte die Shiekah ungläubig, „seine menschlichen Überreste?“

Feline nickte unsicher. „Ja. Sie sahen aus wie eine Mumie, total verschrumpelt und eingefallen.“

„Und sie lagen da einfach frei herum?“

„Nein. Über ihm befand sich ein merkwürdiges blau-grünes Licht, das spiralförmig nach oben ging, und ein merkwürdiger Arm. Es sah fast aus, als würde dieses Licht und dieser Arm dafür sorgen, dass diese Überreste dort an Ort und Stelle bleiben.“

Nachdenklich kratzte sich Purah für eine Weile am Kinn. „Ich habe doch mal irgendwann davon gelesen. Ach, wenn ich doch jetzt meine Unterlagen alle hier hätte“, ärgerte sie sich, während man ihr abermals ansehen konnten, wie sehr sie ihr Gehirn anstrengte. „Wie sah die Hand aus?“

„Wie ein Arm von einer Rasse, die ich noch nie gesehen habe. Auf dem Weg in diese Höhle bin ich auch auf Wandmalereien gestoßen, die ebenfalls eine merkwürdige Rasse gezeigt haben“, erinnerte sich Feline, so gut sie konnte.

Purah legte ihren Kopf schief, bis plötzlich die Erkenntnis ihr Gesicht erhellte. „Natürlich! Das muss die Versiegelung der Sonau sein! Ich habe vor langer Zeit mal etwas darüber gelesen!“

„Sonau?“, hinterfragte Feline sofort. Noch nie hatte sie dieses Wort gehört geschweige denn davon gelesen. Beschrieb dies den Namen dieser unbekannten Rasse? Oder war dies die Macht, mit der Ganondorf versiegelt wurde?

„Ein uraltes Volk, was für einmal in Hyrule gelebt hat. Es ist nicht viel über sie bekannt, leider. Ich habe auch erst einmal etwas über sie gelesen, total aus Zufall. Es war der Auszug eines Forschungsberichts, den ich in einem der verlassenen Häuser in Kakariko gefunden habe. Er muss zu diesem Historiker-Shiekahpaar gehört haben, das aus Kakariko verbannt wurde. Den Rest des Forschungsberichts haben sie wahrscheinlich damals mitgenommen. Du hast doch sicher davon gehört, oder Charlie? Immerhin kannte euer Vater die Beiden gut.“

Sofort starrten sich Feline und Charlie ungläubig an. Natürlich hatten sie davon gehört. Sie hatten doch selbst erst vor kurzem mit ihrem Vater darüber gesprochen. Dieses Historiker-Shiekahpaar, das aus Kakariko verbannt wurde. Sams Eltern.

Purah entging der Blickwechsel der Zwillinge natürlich nicht. Auch ihre zweite Augenbraue fand ihren Weg nach oben, als sie ihre Arme in ihre Seite stemmte und zwischen ihnen hin- und hersah. „Was wisst ihr?“

Hilflos sah Feline ihren Bruder an. Das war nun wirklich kein Thema, das sie jetzt mit Purah anschneiden wollte. Und Hylia sei dank verstand Charlie ihre stumme Bitte und übernahm das Sprechen für sie auf diplomatische Art und Weise.

„Brauchst du diese Forschungsunterlagen? Wir wüssten eventuell, wo wir sie finden könnten“, umschrieb er ihr Wissen, ohne darauf einzugehen, woher sie davon wussten oder wer in diesem Wissen sonst noch involviert war.

Die ältere Shiekah betrachtete sie skeptisch, doch sie seufzte ergeben auf, fast als hätte sie es eingesehen, dass sie aus den beiden keine weiteren Informationen zu diesem Thema herausbekommen konnte.

„Es wäre durchaus sinnvoll, um herauszufinden, was für eine Art Versiegelung es wirklich ist und ob es irgendwelche Schwachstellen gibt. Aber egal, dazu können wir auch später kommen. Kommen wir zurück zu diesen Überresten … Feline, du hast gesagt, dass Ganondorf zu dir gesprochen hat? Wie das? War es diese Mumie, die gesprochen hat? Und was hat er gesagt?“

Leise seufzte die Reckin auf, bevor sie anfing, ihnen alles zu erzählen. Was Ganondorf zu ihr gesagt hatte. Wie seine Stimme sie überhaupt erst zu ihm geleitet hatte. Wie ihr Körper ihr nicht mehr gehorcht hatte und er Besitz von ihr ergriffen hatte. Wie er ihr sagte, dass sie auch in der echten Welt zu ihm kommen musste, um mit ihm gemeinsam die Welt zu regieren.

Feline konnte während ihrer Erzählung spüren, was ihre Worte mit ihrem Bruder machten. Er war entsetzt. Er war fassungslos. Er sorgte sich um sie. Purah hingegen konnte sie nicht lesen. Die Shiekah betrachtete sie mit einem fast schon gefühlslosen und nachdenklichen Blick, den Feline als ihren „Forscherblick“ betitelte.

„Ganondorf möchte also, dass du seine Überreste findest, damit er deinen Körper übernehmen kann, um dieser Versiegelung zu entgehen?“, fasste Purah das Erzählte zusammen und brachte direkt in einem ihre Schlussfolgerungen mit ein.

Zustimmend nickte Feline ihr zu, traute sich aber nicht, sie dabei anzusehen. Hatten all diese Shiekah, die sie so sehr ablehnten, vielleicht sogar wirklich Recht mit ihrem Verhalten gehabt? Immerhin schien sie Ganondorfs Möglichkeit zu sein, wieder vollständig an die Macht zu kommen. Würde sie nicht existieren, gäbe es all diese Probleme nicht …

„Er hat aber auch gesagt, dass du zu seinen Überresten kommen musst, um ihn zu vernichten?“ Purah pausierte kurz und kratzte sich am Hinterkopf. „Das bedeutet wohl, dass wir das riskieren müssen.“

„Du willst, dass Feline zu diesen Überresten geht, damit diese menschliche Gestalt von der Verheerung eventuell Besitz von ihr ergreifen kann? Purah, bist du wahnsinnig?“, mischte sich Charlie in das Gespräch ein.

„Du müsstest mich doch langsam kennen, Charlie, dass ich alles, was ich sage, ernst meine“, neckte sie ihn mit einem breiten Grinsen im Gesicht, das überhaupt nicht zu der derzeitigen Situation passte. Als sie in die fassungslosen Gesichter der Anwesenden sah, schien auch sie das zu merken und räusperte sich.

„Wie auch immer. Ich kann mir vorstellen, dass dir diese Aussichten nicht gefallen, Charlie. Aber es ist notwendig. Selbst wenn wir die Verheerung besiegen sollten, wenn sie ausbricht, sind wir immer noch nicht sicher vor Ganon, solange seine menschlichen Überreste irgendwo unter unserem Land schlummern. Wir müssen Beides zerstören, um endgültig Frieden für Hyrule schaffen zu können.“

Charlie schnaufte leise auf, doch er widersprach ihr dieses Mal nicht. Anscheinend hatte selbst er in diesem Zusammenhang verstanden, wie unumgänglich diese Lösung war.

Denn auch Feline hatte es eingesehen, auch wenn sie die Vorstellung davon mehr als nur ein wenig Unbehagen bereitete. Sie mussten diese Überreste finden. Sie mussten sie zerstören, noch bevor die Verheerung ausbrach. Nur dann konnten sie die Verheerung überhaupt erst endgültig besiegen.

Sie wollte Purah gerade zustimmen, als Revali, dessen Anwesenheit sie irgendwie bis jetzt komplett ausgeblendet hatte, wahrscheinlich weil er das Gespräch der drei Shiekah nicht hatte stören wollen, in ihr Blickfeld geriet und dabei äußerst alarmiert aussah.

„Ich störe euer Gespräch nur sehr ungern, aber ich habe das ungute Gefühl, dass wir nicht mehr allein hier unten sind“, teilte er ihnen mit besorgter Stimme mit, während er sich wachsam in ihrer Umgebung umsah.

Charlie und Purah taten es ihm sofort gleich. Feline wollte sich ebenso aufrichten, doch ihr Körper war einfach noch viel zu schwach und tat noch immer viel zu weh, um sich groß zu bewegen.

Daher konnte sie auch nur mit Entsetzen dabei zusehen, wie eine riesige mit Stacheln besetzte Eisenkugel direkt neben ihnen einschlug und Purah gegen die nächste Wand schleuderte.

_______________________
Hallo zusammen! :)
Hier bin ich wieder mit einem neuen Kapitel, dieses Mal sogar wieder etwas länger und mit Sicherheit sehr interessant.
Feline tritt also in das Miasma hinein und erfährt erstmal die selben Effekte, wie sie unser armer Link in TotK auch erfährt (zumindest gehe ich mal davon aus). Nachdem sie bewusstlos wird, haben wir einen kurzen Perspektivwechsel zu Charlie, der sich natürlich unglaubliche Sorgen um seine Schwester macht. Aber auch Revali ist nicht sorglos und sogar Purah scheint sich zu sorgen, jedoch geht es dabei wohl eher um jemand anderen ... ;D
Danach wechseln wir wieder zu Feline, aber dieses Mal in ihrem Unterbewusstsein. Wo sie sich befindet, sollte denen, die TotK gespielt haben, ziemlich bekannt vorkommen. Dabei wird sie von irgendetwas oder eher irgendjemandem zu einem gewissen Ort geführt. Das dürfte eventuell auch erklären, warum Feline in einem der vergangenen Kapitel so sehr vom Miasma angezogen wurde.
Tja und dann haben wir auch plötzlich Ganondorf in ihrem Kopf, der dort so einiges Chaos veranstaltet.
Der Charlie, den sie da in ihrem Unterbewusstsein gehört hatte, war übrigens mehr eine Erinnerung an ihn als der echte Charlie. Der saß immerhin nur am Rand des Miasmas.
Und am Ende haben wir auch noch einen bösen Cliffhanger. Na, wer hat wohl angegriffen? Irgendwelche Ideen? :)

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